Xterra Greece "Mehr als nur ein Rennen"
- Jens
- 3. Mai 2017
- 2 Min. Lesezeit

Obwohl der Xterra Griechenland in Rennkalender der Europatour "nur" als Silber-Rennen (75 Punkte für den Sieger, Gold-Rennen 100 Punkte für den Sieger) ausgeschrieben war, glich das Startfeld eher dem eines Goldrennen.
Der neue verantwortliche fürs Marketing der Europatour und zugleich Orga Chef des Rennens hier in Griechenland Kostas, hat das Rennen nach Athen geholt. Geringer Aufwand vom Flughafen zum Austragungsort, sehr gute Unterkünfte & eine Strecke in atemberaubender Landschaft, genial.
Mit Francois Carloni, Cris Coddens, Arthur Forissier, Eurotour Champion 2015 Roger Serrano & zu guter Letzt Eurotour Champion 2016 und zudem Weltmeister, Ruben Ruzafa standen hier Athleten am Strand von Vouliganemi, welche ich noch nie hinter mir gelassen habe.
Mein Coach Marc Pschebizin, hat mir zwar keine Taktik parat gelegt, wie ich das Rennen angehen solle und wie ich es gestalten sollte, dass hab ich alles selber gemacht, aber Marc hat seit Winter bei mir an kleinen Stellschrauben gearbeitet, die in diesem Rennen den Unterschied ausmachten.
Wer kann sich noch an meinen letzten Auftritt der Europatour erinnern?

Klar es ist schon ein paar Monate her, aber das Rennen beim Xterra Switzerland bleibt mir allgegenwärtig im Kopf als größte Schlammschlacht und wohl der härteste Fight, den mein Körper mit meinem Kopf je ausgetragen hat. Nach der Ziellinie war ich vor 10 Monaten nicht mal mehr meines eigenen Namen mächtig ..... wir erinnern uns.......
Sonntag war es anders, ich kontrolliere was ich im Wasser bei 17 Grad im Neopren abliefere, hab Roger immer im Augenwinkel, weiß das ich die Rad Form habe um auch teilweise mit Ruben mitzugehen und schaue nicht nach hinten sondern versuche mich auf das Jetzt zu konzentrieren, mein Rennen zu machen, weshalb ich hierher nach Griechenland gekommen bin.
Den Lauf starte ich Seite an Seite mit Roger, meinem spanischen Freund aus Tarragona / Barcelona, Seite an Seite mit Blick auf Ruben, der grade mal 30
Sekunden vor uns läuft.

4 heftige Anstiege, die wir im wahrsten Sinne hinauf wandern (nicht laufen) müssen, so nah zusammen, dass ich nach dem Rennen vom offiziellen Fotografen zu hören bekomme: "Du ich hab kein Foto von dir alleine, ihr wart einfach zu dicht zusammen."
Auf meinem Rückflug unterhalte ich mich mit Mr. Xterra Dave Nicholas der Gründer der Marke über Gestern. Dave meinte: "Grandios Seite an Seite, was ein Rennen Roth!" Ich muss immer noch etwas schmunzeln, wenn er in seinem amerikanischen Wortlaut das "th" in meinem Namen ausspricht ;-)
Am Ende fehlen mir grade mal 17 Sekunden auf Rang 2 & 1:40 Minuten auf Weltmeister Ruzafa, der das Ding mit einer, für mich nicht konterbaren Attacke auf dem Mountainbike wohl zur Vor Entscheidung gebracht hat.
Meine erste Saisonhälfte ....... ja hätte ich definitiv nicht so erwartet.
Ich bedanke mich bei euch, die ihr mich so toll unterstützt habt wieder Sportler des Jahres zu werden, die ihr mich zum DM Titel zuhause getragen habt und wie ihr mich von zuhause aus mit euern Worten unterstützt habt auch in Europa vorne mitzumischen.
"Wir haben dieses Jahr noch einiges vor & daran werden wir jetzt in Ruhe zuhause arbeiten", so mein Trainer Marc als ihn ca. 20 Minuten nach überqueren der Ziellinie über den Podest Platz informiert habe ;-)
Jens

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